Wie interkulturelle Missverständnisse Unternehmen ausbremsen
Reihe: Internationale Zusammenarbeit – Business Case Nr. 1
Nehmen wir folgende Situation: Ein deutscher Konzern kauft ein amerikanisches Unternehmen auf. Schon bei der Vorbereitung der Integration prallen amerikanische Action-Mentalität und das deutsche Bedürfnis nach Planungssicherheit und Genauigkeit aufeinander. „Warum dauern Entscheidungen so lange?“, murren die Amerikaner. „Blinder Aktionismus bringt nichts“, sagen die Deutschen.
Plötzlich gibt es Widerstand gegen die Übernahme bei den Mitarbeitenden des amerikanischen Unternehmens. Unterschiedliche Gepflogenheiten in E-Mail-Etikette und Kommunikation wachsen zu Konflikten heran. Projektteams, die gemeinsam neue Strukturen entwickeln sollen, finden nicht schnell genug zu einer effektiven Form der Zusammenarbeit. Das Ganze hängt dem Zeitplan hinterher. Alle sind nervös, denn die Übernahme rückt näher.
Interkulturelle Differenzen sind eine Herausforderung
Da alle Englisch sprechen und die sprachlichen Barrieren zu vernachlässigen sind und beide Kulturen verwandt scheinen, wurden Kulturunterschiede in diesem Maß nicht erwartet. Trotzdem kommt es zu Problemen, mit denen im Vorfeld niemand gerechnet hat, die es aber unbedingt zu lösen gilt.
Es ist Zeit, über Kultur zu sprechen.
Wie häufig in der interkulturellen Zusammenarbeit glaubte jeder, seine Art, die Dinge zu tun, sei für alle Beteiligten normal. Jedoch gibt es einige gravierende Unterschiede zwischen der deutschen und der amerikanischen Businesskultur.
Die Lösung ist eine interkulturelle Organisationsentwicklung
Interkulturelle Trainings zur deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit werden flächendeckend durchgeführt. Es werden die unterschiedlichen Werte besprochen, die Businessetikette verglichen, typische Situationen analysiert und gemeinsame Strategien entwickelt. Die Zusammenarbeit im Team verbessert sich, die Kommunikation gelingt und die Effizienz der Organisation steigt. Gleichzeitig werden die Mitarbeitenden für den Umgang mit kulturellen Unterschieden fit gemacht und lernen, wie sie interkulturelle Kompetenz im Unternehmen großflächig aufbauen, und in der Zukunft weiter entwickeln können.