Was Sie bei dem Recruiting internationaler Fachkräfte beachten sollten

Einige deutsche Unternehmen suchen mittlerweile im Ausland nach Fachkräften. Dies kann eine gute Lösung für den Fachkräftemangel sein, doch für viele sind die Erfahrungen in der Rekrutierung internationaler Fachkräfte frustrierend. Dies liegt nicht selten daran, dass ausländische Fachkräfte häufig nicht angemessen auf die Arbeit in Deutschland vorbereitet werden.

Eine angemessene Vorbereitung ist der Schlüssel

Es gibt Recruiter*innen, die ein Interesse an schnellen Lösungen haben und somit nur eine oberflächliche Vorbereitung ihrer ausländischen Fachkräfte bieten. Dieser auf den ersten Blick kostengünstigere Service führt nicht selten zu Frust bei deutschen Unternehmen. Wer seinen ausländischen potenziellen Mitarbeitenden den Einstieg erleichtern möchte, sollte wissen, welcher Maßnahmen es bedarf. 

Beginnen sollten Sie mit einer angemessenen sprachlichen Vorbereitung. Besonders bei Tätigkeiten, in denen direkter Kontakt zu Kund*innen oder Patient*innen besteht, ist eine gute Kenntnis der deutschen Sprache unerlässlich. Ob der Sprachunterricht im Herkunftsland oder in Deutschland erfolgt, ist zunächst nicht unbedingt relevant. Wichtig ist jedoch, dass der gewählte Deutschkurs die vorgegebenen Anforderungen erfüllt. Ein anerkanntes Sprachdiplom, z. B. telc oder Goethe bescheinigt die Sprachkenntnisse anhand von standardisierten Kriterien. 

Qualifikation hat viele Facetten

Wer Arbeitskräfte aus einem anderen Land gewinnen möchte, muss sich auch damit auseinandersetzen, dass deren Qualifikation von deutschen Standards abweichen kann. In vielen Ländern existiert keine formale Berufsausbildung. Dies bedeutet aber nicht, dass die Menschen zwangsläufig weniger Fachkenntnisse haben. Doch haben sie ihre Kenntnisse möglicherweise auf einem anderen Weg gewonnen, der sich formal nicht auf die gleiche Art wie in Deutschland nachweisen lässt. Hier ist zum einen Offenheit gefordert, sich von auf den ersten Blick fehlenden Qualifikationen nicht abschrecken zu lassen. Es lohnt sich auch, genauer darüber nachzudenken, welche Kenntnisse für die geforderte Tätigkeit tatsächlich erforderlich sind, oder ob die Möglichkeit besteht, Aufgabenbereiche etwas anders zuzuschneiden. 

In manchen Branchen können die Bewerber*innen auch deutlich höhere Qualifikationen vorweisen – beispielsweise im Pflegewesen, welches in vielen Ländern akademisch organisiert ist. In diesem Fall kann es demotivieren, wenn den ausländischen Arbeitskräften Tätigkeiten zugewiesen werden, die deutlich unterhalb ihrer Fähigkeiten liegen. Hier ist Aufmerksamkeit seitens der Teamleiter*innen gefragt. 

Wertschätzung ist wichtig

Menschen wollen für ihre Arbeit Wertschätzung erfahren – sowohl als Arbeitskraft, aber vor allem als Mensch. Denn Deutschland ist zwar ein attraktives Land, um beruflich Fuß zu fassen, aber es konkurriert mit zahlreichen anderen Ländern, die stärker verbreitete Sprachen besitzen. Hierzu gehören beispielsweise Englisch und Französisch. Aus diesem Grund muss ein deutsches Unternehmen, welches langfristige Unterstützung aus dem Ausland gewinnen will, sich um Kandidat*innen bemühen. Hierfür ist vor allem ein Umdenken in Bezug auf traditionelle Strukturen erforderlich. Dies erfordert einiges an Arbeit, welche sich jedoch auszahlt. Denn nur, wenn ausländische Fachkräfte eine langfristige Perspektive für sich und ggf. ihre Familie sehen, können sie in ihrer neugewonnenen Stelle und Heimat ihr volles Potenzial entfalten.  

Nähere Informationen zu unseren Angeboten im Bereich „Qualifizierung von ausländischen Fachkräften“ finden Sie auf unserer Website.