So gelingt Ihr internationales Geschäftsessen

Gastgeber*in sein – Fünf Tipps

Nachdem in den letzten Jahren internationale Dienstreisen lediglich eingeschränkt stattfinden konnten, hat die Reisetätigkeit in der letzten Zeit wieder stark zugenommen. Damit rückt auch das Thema „Geschäftsessen“ erneut in den Fokus. 

Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie das internationale Geschäftsessen zum Erfolg wird!

1. Was darf’s denn sein?

Empfangen Sie Besucher*innen aus dem Ausland, sollten Sie auf jeden Fall einplanen, diese zum Essen einzuladen. In den meisten Kulturen gehört das gemeinsame Essen mit Geschäftspartner*innen zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit dazu. Planen Sie genügend Zeit ein, um das Ganze in Ruhe zu genießen. In Frankreich und Belgien kann ein Geschäftsessen möglicherweise mehrere Stunden dauern!

Wenn Sie für Ihre internationalen Gäste ein Restaurant mit typisch deutschen Speisen wählen, sollten Sie darauf achten, ob das Angebot auch für Ihre Gäste passend ist: Muslime essen häufig kein Schweinefleisch, Inder*innen oft kein Rind. Auch alkoholische Getränke zum Essen können bei Ihren Gästen tabu sein. 

2. Platzordnung

Es ist sinnvoll, sich auch über die Sitzordnung im Vorfeld Gedanken zu machen. In China oder Japan beispielsweise wird viel Wert auf Hierarchie gelegt. Die Rangordnung sollte sich in der Tischordnung wiederspiegeln, sodass hochrangige Personen auf bestimmten Positionen sitzen.

3. Gespräche bei Tisch

Informieren Sie sich, welchen Stellenwert ein Geschäftsessen für Ihre Gäste hat. In manchen Kulturen haben geschäftliche Themen bei Tisch nichts zu suchen, in anderen hingegen werden beim Essen wichtige Entscheidungen getroffen.

Die beim Essen besprochenen Themen variieren von Kultur zu Kultur. In der Regel gibt es jedoch allgemein Themen, die als unangebracht oder kontrovers erscheinen können. Dazu gehören häufig Politik und Religion. Diese Themen sollten Sie daher eher vermeiden. 

4. Höflichkeit und Tischmanieren

Tischetikette ist ebenfalls ein Thema, mit dem Sie sich vorab auseinandersetzen sollten. Beispiel China: Gemessen an dem, was die meisten Länder wohl unter „guten Sitten“ verstehen, geht es beim chinesischen Essen ausgesprochen locker zu. Kauen mit offenem Mund, Schmatzen und Schlürfen oder Rauchen und Telefonieren während des Essens – für Chinesen „kein Ding“. Denn als der Kaiserstaat zu einem Bauernstaat wurde, entschieden sich die Chinesen dazu, sich im diesem Zuge von ein paar kaiserlichen Sitten zu trennen. In Frankreich sind hingegen die „königlichen Sitten“ und ebenso das Essbesteck ein absolutes Muss. Gut zu wissen: In manchen Kulturen ist es auch von Bedeutung, wer einschenkt oder das Essen auflegt.

5. Erwartungen an die Gastgebenden

Informieren Sie sich auch, welche Erwartungen an eine*n Gastgeber*in gestellt werden: In Russland ist es beispielsweise üblich, dass ständig Speisen nachgelegt werden, sodass es nicht möglich ist, alles aufzuessen. In anderen Ländern wird hingegen erwartet, dass man mehrfach nachfragt, ob der andere noch etwas essen möchte – eine Zusage nach dem ersten Fragen erscheint hier unhöflich. 

Übrigens, in den meisten Ländern wird bei einem Geschäftsessen davon ausgegangen, dass die Gastgebende Seite ebenfalls bezahlt. Doch auch hier gibt es Ausnahmen, darunter unter anderem die Niederlande. 

Fazit

Bereiten Sie sich ausreichend auf ein internationales Geschäftsessen vor und informieren Sie sich vorab über die Gewohnheiten Ihrer Gäste.  

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